Die Spionageaffäre bei HP führt zu weiteren personellen Konsequenzen. Nachdem Patricia Dunn inzwischen nicht nur vorzeitig den Vorsitz des Verwaltungsrates aufgegeben hat, sondern sich vollständig von HP getrennt hat, haben eine Reihe weiterer prominenter Mitarbeiter die Firma verlassen. Darunter sind Anthony Gentilucci, der HPs Sicherheitsbeauftragter in Boston war und Kevin Hunsaker, der führende Berater für Ethikfragen bei HP. Am Donnerstag ist nun auch Ann Baskins, die Chefjuristin bei HP war, aus der Firma ausgeschieden.
CEO Hurd und Dunn waren zwei der heute vor einen Untersuchungsausschuss des Kongresses vorgeladenen Zeugen. Eine Reihe anderer potentieller Zeugen, darunter Ann Baskins, machten von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, um sich nicht selbst zu belasten.
Patricia Dunn versuchte die Spitzelaktion als von einer breiten Basis von Topmanagern bei HP gebilligt und unterstützt darzustellen. Sie lehnte es ab, persönlich Verantwortung für die Verfehlungen im Rahmen der Jagd auf die Quelle von Indiskretionen aus dem Verwaltungsrat zu übernehemn. CEO Hurd zeigte sich reumütiger und sprach von einem Zusammenbruch der Kontrolle bis zu seiner eigenen Ebene, der dazu führen konnte, dass es zum Einsatz illegaler Spitzelmethoden kommen konnte.
|