Aus einer Nachricht von Eberhard Heuser in comp.os.vms:
Das OpenSource-Programm scsicap modifiziert die Information, welche "Total Block Size" einer SCSI-Platte für OpenVMS zur Verfügung steht.
Diese Information ist dynamisch, d.h. es ist kein Reboot nötig, bevor die modifizierte Platte verwendet werden kann.
Wenn Sie die Modifikation rückgängig machen wollen, setzen Sie die Information neu mit einer Größe von -1. Damit verwendet die Platte die hartkodierte maximale Anzahl an Blöcken.
Ich sehe zwei Szenarien, in denen diese Werkzeuge sehr hilfreich sein können:
- Ältere Versionen von VMS, die nicht mit virtuellen Platten umgehen können, d.h. das System stürzt bei Zugriff auf eine virtuelle Platte mit einer Größe von mehr als 4GB ab. Das SCSI-Subsystem von OpenVMS ab Version 6.2 kommt mit Plattengrößen bis zu 1000GB problemlos zurecht.
- Die Verwendung von Volume Shadowing ist vor OpenVMS 7.3-2 viel einfacher, wenn die Kapazität der verwendeten Platten identisch ist.
Gelegentlich hat man mit Platten zu tun, die nur um einen kleinen, aber wesentlichen Betrag größer sind. Das ist solange kein Problem, wie die Original-Platte in Ordnung ist; wenn diese aber ausfällt, weigert sich der Shadowing-Prozess, mit einer Ersatz-Platte zu starten, deren Größe abweicht. scsicap kann die Größe der Zielplatte (permanent) an diejenige der Quell-Platte anpassen. Damit ist ein Austausch der Quell-Platte möglich.
Viel Spaß
Eberhard Heuser
SCSICAP and DVDCAP sind in C geschrieben und können heruntergeladen werden von www.dvdwrite.de/disk_size_utils.zip
Original auf www.openvms.org |